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Richter (Anleitung)

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Beitrag von Admin 19.04.22 20:13

Aufgaben des Richters

Prozess leiten

  • Verlesen einer Prozessordnung (s.u.)
  • für einen zügigen Prozessablauf sorgen
  • aktiv sein, es reicht nicht einmal pro Woche in den Prozess zu sehen. Gleiches von allen Beteiligten fordern.
  • darauf achten, dass die Beteiligten bei fallrelevantem bleiben und nicht abschweifen. Der aktuelle Fall ist nicht die Aufbereitung eines älteren Falls, ausser, es ist die Berufung dazu.
  • Wortrecht erteilen/entziehen
  • Zeugen aufrufen/entlassen
  • notfalls Zeugen, die nicht erscheinen, anschreiben
  • notfalls Prozessbeteiligte, die schlafen, anschreiben



Prozessbeteiligte befragen?


  • besteht Unklarheit, sollte ein Richter auch Rückfragen halten. Das sollte nicht in eine dritte Zeugenbefragung ausarten
  • bei "ausgeschnittenen Beweisen" nach Verweis zur Diskussion oder dem Original fragen


Urteilsfindung

Ein Urteil erfolgt nach Aktenlage, d. h. es zählen ausschliesslich Beweise, Zeugenaussagen, Plädoyers, die in diesem Prozess für alle einsehbar öffentlich vorlagen bzw. gemacht wurden. Beweise, die dem Richter zugeschustert wurden, im Prozess jedoch nicht vorkamen, sind zu ignorieren. Selbst wenn wir (User) wissen, dass eine Tat stattgefunden hat, es aber nicht bewiesen werden kann, dann ist eben auch mal freizusprechen. Wenn eine Tat stattgefunden hat, es aber kein Gesetz gibt, dass diese Tat abdeckt, dann ist freizusprechen. Egal was das Bauchgefühl, Freunde, Verwandte, Nachbarn, Parteikollegen dazu sagen oder darüber denken mögen. Ja, das kann unangenehm sein, wenn man vielleicht hört "was hast du da für einen Mist geurteilt", aber Richter haben nicht ihre Fähnchen nach dem Wind zu richten bzw. sich beliebt zu machen, sondern sich allein an die Gesetze und Aktenlage zu halten:

  • Userwissen gehört nicht in eine Urteilsfindung!!!!

  • Eigenes Wissen gehört nicht in ein Urteil - ein Richter, dem das Thema vorab bekannt war, kann befangen sein.




  • Alle Aussagen prüfen. Ist die Tat zweifelsfrei bewiesen? Sprechen andere Aussagen dagegen?
    Achtung: hat der Angeklagte sich schuldig bekannt, trotzdem prüfen, ob seine "Tat" nach dem Gesetz strafbar war. Es kam vor, dass ein Angeklagter sich schuldig bekannte, vom Gericht verurteilt wurde ("Er hat sich doch schuldig bekannt!"), das Urteil aber in der Berufung kassiert wurde, weil für das Vergehen gar keine gesetzliche Grundlage bestand.
  • Beweise prüfen. Hängen sie öffentlich aus? Wo?
  • Achtung, wenn eine Seite einen Gutachter ins Spiel bringt. Der sollte bekannt sein und über einen guten Leumund verfügen. Einen NPC oder Neuling, den niemand kennt, der nie in Erscheinung getreten ist, würde ich als Gutachter nicht akzeptieren (habe schon einen Gutachter erlebt, der vom Kläger selber erschaffen wurde (NPC) und somit alles andere als neutral war)

  • Gesetzbuch beachten, die richtigen Paragrafen verwenden (nicht blind dem Staatsanwalt vertrauen, denn auch der kann sich verlesen bzw. je nach Provinz, kann ein Richter eine Tat neu einordnen)

  • Urteilsbegründung schreiben. Es reicht nicht aus, dass das Gericht zu dem Schluss kommt....es muss nachvollziehbar begründet werden, warum das Gericht zu dem Schluss kommt, welche Beweise/Aussagen haben überzeugt, welche Beweise/Aussagen wurden widerlegt, steht es Aussage gegen Aussage, zeigt der Täter Reue oder nicht, ist er Wiederholungstäter?

  • Richtervertrag beachten im Fall von Schuldsprüchen (Strafmass)




  • Urteil verlesen

  • Urteil in die Justice Records eintragen

  • Urteil über die Vogtei vollstrecken lassen
  • Akte im Strafregister anlegen (Suchfunktion nutzen, hat der Täter bereits eine Akte, den Fall in die vorhandene Akte anfügen)

  • Rehafrist eintragen

  • bei alternativen Urteilen oder Urteilen mit Fristen, verfolgen, ob der Verurteilte die Strafe umsetzt. Ggf. neue Anklage wegen Verstoss gegen eine richterliche Anordnung über den Staatsanwalt eröffnen lassen.

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